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Ehemalige NS-Bunkerbaufirma baut den Ikeabunker in Altona

Ex-Nazibunkerbauer_helfen_Ikea_in_Altona

Ex-Nazibunkerbauer helfen Ikea in Altona

Ein kleines Schild im Gebäude Große Bergstraße 219 zeigt den Namen der Firma, die von Ikea die Bauleitung für den Frappant Abriß und den Neubau der Filiale bekommen hat: Inros Lackner AG.
Die firmeneigene Geschichte der „Inros Lackner AG“  beginnt 1936: „Die INROS LACKNER AG entstand durch die Fusion traditionsreicher Ingenieurunternehmen. Die Prof. Dr. Lackner & Partner GmbH (1936) und die Inros Planungsgesellschaft mbH (1950) sind die zwei Hauptsäulen unseres traditionsreichen Unternehmens.“  Im Jubiläumsbuch zu „75 Jahre Inros Lackner AG“ (S.42) wird kurz der U-Bootbunker Valentin erwähnt: “ Der U-Bootbunker Valentin, der damals zu den größten Bunkeranlagen Europas zählte, wurde unter Einsatz von Zwangsarbeitern errichtet. Tausende kamen dabei ums Leben“ (…) und wenig später: „Die geleisteten Ausgleichszahlungen können nur ein Baustein zur Wiedergutmachung sein, der angesichts des Leids Grenzen gesetzt sind.“

Nun,  welche Zahlungen, in welcher Höhe sind damit gemeint?
Auskünfte darüber gibt es nicht, die  lästige „Pflicht“ zum Verweis auf nicht mehr zu leugnende Geschichte ist dem Text eingeschrieben.

Anzunehmen ist, daß die „Inros Lackner AG“ an Planung und Bauaufsicht des U-Bootbunkers Valentin gut verdiente und diese Einnahmen ein gutes Startkapital nach der NS Zeit bildeten.

Mehr Auskunft über die Baugeschichte des „größten freistehenden Bunker in Deutschland“ (Grundfläche 35.375 qm) finden sich im Wikipedia Artikel: “ Der Bau wurde von der Organisation Todt geplant und beaufsichtigt. Die Bauleitung wurde seit dem Baubeginn im Jahre 1943 von der Arbeitsgemeinschaft Agatz & Bock wahrgenommen, die Bauleitung vor Ort oblag Erich Lackner und der Deschimag AG Weser.[2]  (…) Für den Bau wurden 10.000 bis 12.000 Zwangsarbeiter aus den besetzten Gebieten und dem KZ Neuengamme herbeigeschafft. Sie mussten in Zehnstundenschichten den Bunker errichten. Vermutlich sind 2.000 bis 6.000 Menschen bei Bauarbeiten ums Leben gekommen, genauere Zahlen sind jedoch schwer zu erfassen. Es sind nur 1.700 Tote registriert, weil die Namen der polnischen und russischen Toten nicht berücksichtigt wurden. Viele Zwangsarbeiter sind an Unterernährung gestorben oder hingerichtet worden.“

genauere Informationen über die Geschichte des “ Bunker Valentin“: Denkort Bunker Valentin 

wie heißt es so schön im Editorial zum Jubiläumsbuch der Lackner AG:
Das Bauen für Mensch und Natur hat sich zu einem der komplexesten und wirtschaftlich anspruchsvollsten Bereiche des Ingenieurwesens entwickelt. Diesen Prozess begleiten wir seit über 75 Jahren.“ Wir blicken mit Stolz zurück auf eine Geschichte, die einerseits eng verbunden ist mit Kontinuität und Tradition, andererseits mit Wandel und dem stetigen Blick nach vorn.“

aus aktuellem Anlass noch mal auf der Startseite.


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